NABU realisiert mit [nf] die Kiebitz-Nestfinder App
Kiebitze und einige weitere Vogelarten brüten auf dem Boden landwirtschaftlicher Nutzflächen. Bei der landwirtschaftlichen Bearbeitung fallen auf Ackerflächen über 80% der Kiebitznester der Feldbestellung zum Opfer.
Mithilfe der App ist es möglich, Brutflächen anzulegen, zu verwalten und zu reservieren. Für reservierte Flächen können anschließend Nester erfasst und Eier vermessen werden. Ein umfangreicher Synchronisations-Mechanismus garantiert dabei den zuverlässigen und sicheren Datenaustausch auch unter Berücksichtigung einer schlechten Mobilfunkverbindung. So wissen alle am Kiebitzschutz Beteiligten jederzeit, wo Nester bereits durch Markierung vor Bearbeitungsverlusten geschützt sind und wo bisher ungeschützte Kiebitznester sein könnten.
Die Koordination flächendeckender Kiebitzbestandserfassungen mit dem Nestfinder bietet außerdem wichtige Grundlagen für die Verortung wirksamer strukturverbessernder Maßnahmen für einen ausreichenden Bruterfolg der Kiebitze. Auch hier sorgt die Synchronisation der aufgenommenen Daten jederzeit für einen Überblick über den aktuellen Bearbeitungsstand und noch zu schließende Bearbeitungslücken.
Ohne solche digitale Tools wird es nicht möglich sein, in der Fläche verbreiteten gefährdeten Arten zu ausreichendem bestandserhaltendem Bruterfolg zu verhelfen.
Das überzeugte auch beim Engagementpreis des Landes NRW 2019. Ausgezeichnet mit dem Sonderpreis der NRW-Stiftung: »Die NestFinder-App - gemeinsamen Kiebitzschutz vernetzen und optimieren«
Ein gutes Gefühl für uns, wenn moderne Technologie gefährdeten Arten helfen kann.
Fotos von: Mathias Kolta